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Das ganze Leben vor Gott bringen

EVANGELISCHE FAMILIENETHIK FRAGT NACH BIBLISCHEN WERTEN

Anspruch auf einen der vordersten Plätze im Lexikon populärer Irrtümer hat die Behauptung: „Die evangelische Kirche nimmt das mit der Familie nicht so ernst, da ist alles beliebiger.“ Dieser Satz ist falsch. Vielmehr bringt evangelische Familienethik christliche Inhalte in allen Formen von Familie verbindlich zur Sprache und setzt nicht eine Form von Familie absolut. Das ist zutiefst biblisch. Denn „biblisch“ bedeutet: Das ganze wunderbare, traurige, fröhliche und zerbrochene Leben vor Gott bringen.

„So zu tun als ob“ – das gefällt dem Gott der Bibel nicht. So zu tun, als ob es Tränen, Scheidung und Neuanfang nicht gäbe, blendet Realität aus. Und es hindert Gott, da zu heilen, wo es besonders nötig wäre. Wer so tut, als ob es Homosexualität nicht geben darf, weil sie Krankheit oder Sünde sei, lädt Schuld auf sich. Weil er Menschen in die Heimlichkeit, Verleugnung oder gar Verfolgung treibt Es gibt mehr heterosexuelle als homosexuelle Menschen. Mehr Paare feiern Silberne oder Goldene Hochzeit als solche, die eine Trennung durchleiden. Aber christliche Ethik heißt nicht, die Mehrheit zur Norm zu erklären und die Minderheit zu diskriminieren.

Christliche Ethik fragt für Mehr- und Minderheiten nach biblischen Werten. Einer der höchsten biblischen Werte für unser Zusammenleben in Partnerschaft und Familie lautet: „Ich bin ehrlich zu mir selbst und den anderen. Ich lüge und betrüge nicht, sondern sage, was in echt los ist. Ich suche nicht den Schuldigen, sondern übernehme Verantwortung. Ich habe die Größe, um Vergebung zu bitten und selbst zu vergeben.b“ Christliche Familien – gleich welcher äußeren Form – leben diese Werte. „Ich habe das falsch gemacht.“ Und: „Ich vergebe Dir.“

Dass wir diese Glaubenssätze sagen können, dafür ist unser Herr Jesus Christus in den Tod gegangen. Er spricht uns frei von unserer Schuld und macht uns gerecht – so wie wir sind. Freigesprochen und gerecht gemacht können wir es gut machen in diesem Erdenleben. Wer anderen die Freiheit nimmt und sie aufgrund der äußeren Lebensform ins Unrecht setzt, greift ein in das Heilshandeln Gottes. Genau deswegen nimmt die evangelische Kirche das mit der Familie sehr ernst.

Von Pfarrer Oliver Albrecht, Propst für Süd-Nassau

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